Ich ziehe den Gürtel enger, bis der ganze Hüftspeck aus der Hose quielt, gucke in den Spiegel und sehe mal wieder wie fett ich bin, über all nur fett.
Gucke mir weiter meinen Körper an, sehe die Schlüsselbeine so schön, so wunderschön,ich fühle drüber und spüre sie, wie die Haut über ihnen spannt, aber es könnte noch mehr sein, noch mehr die Knochen spüren, dass wäre es. Weiterabwärts, mit angehaltener Luft spüre ich meine Rippen, ich beuge mich nach links und nach rechts, jetzt kann ich sie sogar sehen, wie schön das aussieht, diese Knochen, sie haben eine Fazination. Ich bücke mich nach Vorne, gehe meine Wirbelsäule ab, von oben nach unten, ich spüre jeden einzelen Wirbel, so wunderbar.
Dann hohle ich die Waage, wie jeden Tag, jeden Tag aufs neue hoffe ich auf die Zahl die mir gezeigt wir. ich werde von der Waage mit einem 'Hi' begrüßt, ich lese daraus 'Hi Fetti, na schon wieder da'
Ich halte die Luft an, schau nochmal in den Spiegel und steige auf sie, die Zahlen steigen und steigen....bei 66,9 bleiben sie stehen. ich fange an zu heulen, wie jeden tag an dem es höher geworden ist, kommen mir die Tränen. Kann es nicht endlich aufhören, denke ich. Wann hört es auf?
Noch ein-zweimal steige ich wieder auf und ab. Bis ich genug habe, ich schaue nochmal in den Spiegel halte die Luft an, und lächel, ich lächel, so wie jeden Tag.
Ich schminke mich, ziehe mich an, packe meine schulsachen und gehe aus dem Haus, wie jeden Tag. Treffe meine Freunde und lächel, ich lächel mit der Hoffung, dass der nächste Morgen anders wird...weniger Zahlen, mehr Knochen.
So ist das Leben....
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